Herkunft Mops
Der Altdeutsche Mops
Bei der Zucht des Altdeutschen Mopses richten sich dessen Züchter
nach dem Vorbild des Mopses Anfang des 19.Jahrhunderts.
Zuchtziel Altdeutscher Mops
Für all die vielen Hundefreunde, denen der Begriff "altdeutscher Mops" noch nicht
geläufig ist. Hierbei handelt es sich nicht um eine andere Rasse, sondern um einen
speziellen Typ des Körperbaus, den der Mops vor einigen Jahrzehnten in unter-
schiedlichen Zuchten Deutschlands sowie des Auslands noch zeigte.Möpse der 60er
Jahre und davor waren sportlich, etwas größer, langbeiniger und dadurch agiler, als
die meisten aktuellen Vertreter ihrer Rasse.
Ihr Fang war deutlich nach vorn verlagert, wenn auch stumpf (ähnlich dem des
Boxers). Nasenbein- und Oberkieferbein, die wichtigen Knochen der Schnauzenpartie
des Hundes, waren ausreichend ausgeprägt um eine gesunde Atmung zu
ermöglichen, der Kopf war insgesamt groß genug um alle wichtigen Atmungsorganen
im Hals- und Rachenbereich genügend Platz zu bieten. Auch die Augen des Mopses
dieser Zeit waren zwar schon immer sehr ausdrucksstark, doch eher mandelförmig als
rund und nicht hervorstehend, wie dies ja heute oft der Fall ist.
Damit waren sie natürlich wesentlich weniger verletzungsanfällig. Von der gesamten
Statur her waren die Möpse damals etwas größer als heute (ca. 30-40 cm, es gab
Exemplare bis zu 45cm Rückenhöhe) und der Körperbau des "Altdeutschen Mopses"
kam seiner Spiel- und Bewegungsfreude durch etwas längere Beine und durch eine
etwas schlankere Figur entgegen.
Leider wurde dieser Typ des sportlichen Mopses verdrängt. Aufgrund der steigenden
Nachfrage nach niedlichen, kleinen Schoßhunden in der zweiten Hälfte des letzten
Jahrhunderts orientierten sich die Züchter der Nachfrage entsprechend und
degradierten den Mops zu einem kleinen, kurzen und kompakten Hund dessen Kopf
und Gesichtsmimik dem gewünschten Kindchenschema entsprach.
Durch selektive Zucht verkleinerte man die Tiere im Schnitt immer mehr, Nasenbein
und Oberkieferbein des Schädels verkürzten sich, der gesamte Fang wurde stumpfer
und stumpfer, der Kopf immer rundlicher, die Augen immer flehentlich größer.
Bedingt durch diese anatomische Veränderung traten nun vermehrt spezielle
gesundheitliche Probleme bei den Hunden auf. Der verkleinerte Kopf und Fang bot für
die leider nicht kleiner gewordenen Weich- und Knorpelteile im Hals- und
Rachenbereich oft nicht genug Platz. Gaumensegel, die im Verhältnis zur Größe des
Rachenraums einfach noch zu groß waren, führten im harmlosesten Fall zu einem
Röcheln und im schlimmsten Fall zu Erstickungsanfällen.
Copyright M.Nordmeier 2003-2012
Einige wenige Züchter haben sich in den letzten 10 Jahren verstärkt das Ziel gesetzt
den alten oder auch altdeutschen Mopstyp mit den noch vorhandenen sportlichen
Typen wieder durch selektive Zuchtarbeit ins Leben zu rufen.
Den hauptsächlichen Teil dieser Arbeit erledigten die damaligen Züchter des
Altdeutschen Mops Verbandes e.V., hier insbesondere auch die Mopszucht "Vom
Nordlandhof" auf deren deutschen und amerikanischen Linien unsere Zucht aufbaut.
Durch Verpaarung Altdeutscher Typen kam man so wieder zum Altdeutschen Mops.
Der Altdeutsche Mops ist hingegen jeglicher Behauptungen ein reinrassiger Mops, er
ist ebenso reinrassig, wie der klassische Mops. Auf das Einkreuzen von Fremdrassen
in unseren Linien wurde bewusst verzichtet. Das Hauptaugenmerk sollte jedoch nicht
nur auf den Äußerlichkeiten des Altdeutschen Mopses beruhen. Auch die Erhaltung
des typischen Mopswesens bei stetig zu verbessernder körperlicher Konstitution ist
ein wesentliches Anliegen unserer Zucht. Hier unterscheiden wir uns deutlich von
Zuchten, in denen Fremdrassen eingekreuzt werden. Denn in diese fließen
selbstverständlich auch Wesensanteile der eingekreuzten Rassen mit ein - dies
halten wir für nicht erstrebenswert und bleiben daher bei unserem Weg der
rassereinen, altdeutschen Mopszucht für einen gesunden Mops - für einen Mops
mit mopsigem Wesen!
Herkunft und Geschichtliches
Der Mops stammt vermutlich aus dem Kaiserreich China, wo er vor mehr als
2.000 Jahren aus doggenähnlichen Hunden herausgezüchtet wurde. Er galt als
Kaiserhund und es war ein Privileg der Kaiser, ihn besitzen und anfassen zu dürfen.
Man vermutet, dass Hunde, die nicht zur Weiterzüchtung geeignet waren, von den
Züchtern teuer an das Volk verkauft wurden. Trotz seiner geringen Größe wird er zu
den Molossern gezählt. Von dort breitete er sich in den Salons der Damen aus, von
wo aus er auch als Beigabe in die Malerei gelangte, so zum Beispiel in das
Bildnis der Marquesa de Pontejos von Francisco de Goya, oder als historischer
Begleiter einige Berühmtheit erfuhr, wie zum Beispiel Fortuné, der Mops von
Joséphine de Beauharnais; um 1900 wurde er dort von dem Pekinesen abgelöst.
Ab 1918 kam es zu einem neuen Aufschwung seiner Rasse als Modehund. Der
Mops in seiner historischen Form ist durch Gemälde des Malers William Hogarth
überliefert. In Brehms Tierleben von 1927 wird die ursprüngliche Kopfform besonders
Der Rassestandard ist nichts anderes, als die Beschreibung eines Hundes. Dabei steht im MPRV e.V. die Gesundheit über dem Rassestandard.
Die Augen des Mopses sind dunkel und etwas vorstehend. Es gibt
keinen deutlich erkennbaren Fang, im Seitenprofil ist der Hund flach.
Die dicke Nasenfalte verdeckt den Nasenschwamm vollständig.
Beim Mops beträgt das Gewicht 6,3 bis 8,0 Kilo bei starkem Knochenbau.
Familienidylle im MPRV e.V.
MPRV-Standard:
· Die Augen sind dunkel, gut eingebettet und niemals vorstehend
· Im Seitenprofil ist ein deutlicher Fang zu erkennen
· Die Nasenfalte ist mittig unterbrochen und nur minimal angedeutet
· Der Nasenschwamm liegt vollständig frei
· Beim Mops beträgt das Gewicht 8,0 bis 11,0 Kilo
Bei den Hündinnen stimmt die Relation der Größe zu den Welpen nicht mehr, die
Welpen sind für die bisher zu kleinwüchsigen Muttertiere zu groß. Es gibt
Gebärschwierigkeiten. Durch den zu kurzen Fang sind die Hündinnen nicht in der
Lage, ihre Welpen, wie jeder andere erwachsene Hund, abzunabeln, geschweige
denn, sie im Fang zu transportieren. Neues Ziel: Der Fang wird nach vorne
verlagert, während die Nasenfalte nur noch seitlich angedeutet ist. Somit sind die
Atemwege frei und der Mops kann unbehindert atmen. Die Hunde sind dann
agiler und ausdauernder, da die Lebensqualität durch diese Änderungen
erheblich gesteigert wird. Uns liegt ein Gutachten vom Januar 2002 zur
Auslegung des Tierschutzgesetzes vor. Beauftragter war das Bundesministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. U. a. heißt es hier zu den Möpsen:
"Durch Appelle konnten die Verbände jedoch nicht in ausreichendem Masse dazu
bewegt werden, auf tierschutzwidrige Rassestandards zu verzichten und
Übertypisierungen bei der Zuchtauswahl zu vermeiden". Aus diesem Grund
wurde das Tierschutzgesetz erweitert. Danach ist es verboten, Wirbeltiere zu
züchten oder durch bio- oder gentechnische Maßnahmen zu verändern, wenn damit
gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht, den bio- oder gentechnisch
veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder
Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder umgestaltet sind und hierdurch
Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.
Rassestandard 1906